Revival After the Great War

Together, the four pillars of post-war memory cover the materiality of heritage-making politics, different sources of memory, ways in which the presence of war invalids affected European societies, and how to place the war in an international institutional context. Readers will draw lessons applicable to the contemporary era―for example about war-induced forced migration and the evolution of nationalism. This rich volume should naturally be of interest to WWI historians. But beyond this obvious appeal, the book speaks to scholars in memory studies and anyone exploring commemorative landscapes and processes to better understand how the past is used to forge a future (and which/whose future).
Hélène B. Ducros, EuropeNow, October 2021, https://www.europenowjournal.org/2021/10/18/october-2021/

»Revival« ist der zweite Sammelband zur Kriegsbewältigung in der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts, den der belgische Architekturhistoriker Luc Verpoest als Emeritus an der Katholieke Universiteit Leuven federführend herausgegeben hat. Stand im gemeinsam mit Nicholas Bullock publizierten Band »Living with History« aus dem Jahr 2011 der diachrone Vergleich zwischen erster und zweiter Nachkriegszeit im Vordergrund und lag der Fokus auf dem Wechselspiel aus materiellem Wiederaufbau und Denkmalschutz, fasst der nun vorliegende Sammelband seinen Gegenstand chronologisch enger, inhaltlich jedoch breiter. »Revival« steht als Oberbegriff für ein Spektrum an Phänomenen von der Anpassung materieller Gegebenheiten und physischer Zustände bis hin zu kulturellen Deutungsakten im Umgang mit den Kriegsfolgen. Der Zeitraum der Untersuchungen ist mit der Chiffre »nach dem Großen Krieg« grob abgesteckt: Er umspannt im Wesentlichen die Jahre zwischen Waffenstillstand und Ruhrkrise, wobei letztere als Zäsur der Politik- und Wirtschaftsgeschichte im hiesigen Zusammenhang ausgespart bleibt und der Waffenstillstand als ereignisgeschichtliche Wegmarke eine Nebenrolle einnimmt. Hinzu kommen substanzielle Rückgriffe auf die Zeit des Weltkriegs, die auf der richtigen Feststellung beruhen, dass Prozesse des Reparierens, des Wiederaufbauens, aber auch des Erinnerns keine alleinigen Phänomene der Nachkriegszeit waren, sondern bereits kurz nach Kriegsbeginn einsetzten.Anna Karla, Francia-Recensio, 2021 | 4, DOI: https://doi.org/10.11588/frrec.2021.4.85144

C’est donc sur un grand sujet que porte cet ouvrage collectif, issu d’un colloque organisé en mai 2018 à Louvain. De manière novatrice, les chapitres interrogent la pertinence de la dimension nationale dans l’étude des reconstructions d’après-guerre et présentent un modèle alternatif, qui lie fortement le niveau local aux efforts transnationaux (Pierre Purseigle). Outre leur étude des espaces de la guerre et de la sortie de guerre, les auteurs retravaillent aussi la question de la reconstruction pour en dévoiler les multiples aspects.
Bruno Cabanes, 20 & 21. Revue d'histoire 2021/4 (N° 152), pages 181 à 212, DOI 10.3917/vin.152.0181